Karlheinz Deschner (1924-2014), hat als Historiker mit der "Kriminalgeschichte des Christentums" eine umfangreiche Abhandlung vorgelegt. Seine wissenschaftliche Arbeit qualifizierte ihn zum Gutachter, wenngleich er in kirchlichen Kreisen als "fleischgewordenes Ärgernis" empfunden wurde. Die Tradition und heutige Praxis der christlichen Kirchen mit andersdenkenden, anders- und nichtgläubigen Menschen umzugehen zeigte sich auch 1985 in einem Prozess wegen "Gotteslästerung" gegen einen Studenten, der ein Flugblatt verfasst hatte. Selbst bereits mehrfach und ohne eine einzige Verurteilung wegen §166 angeklagt, verfasste Deschner eine Verteidigungsschrift in der die Inhalte des Flugblattes bald als zutreffend, jedoch harmlos erschienen, im Gegensatz zu den tatsächlichen Verbrechen die im Namen der Kirche und des Glaubens begangen wurden ...
Für mich neu und erschreckend waren die Ausführungen über die Massaker (die mit kräftiger Unterstützung des Vatikans) im "katholischen Kreuzzug", der unter Ante Pavelić gegen orthodoxe Serben zwischen 1941 und 1943 geführt wurde.
Ein guter Einstieg in Deschners "aufklärerisch-emanzipatives" Werk.
Kommentare
Hansjörg Albrecht
So, 08/02/2015 - 13:53
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sprachgewaltig, unwiderlegbar
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